Delphinzeit

Ganz unabhängig vom jeweiligen Rahmenprogramm liegt die Betonung dieser Reisen ohne Zweifel auf der Begegnung mit den Delphinen.

Wir sind nicht im Zoo oder im Delphinarium, wir sind vom Wetter und ruhigem Wasser abhängig und von der Lust d_portait.jpgder Delphine, mit uns Kontakt aufzunehmen. Völlig unabhängig von der Jahreszeit kann der Ozean entweder ruhig und glatt sein oder aber voller weisser Schaumkronen, und ein Tag kann windig, regnerisch und rauh sein. Alles ist möglich: Wir schwimmen manchmal mehrmals täglich mit Delphinen und manchmal eine ganze Woche überhaupt nicht. Wir haben keinerlei Kontrolle: Wetter und Delphine kommen und gehen in ihrem ganz eigenen Rhythmus und so sind wir uns unserer Grenzen ganz deutlich bewusst und sind deshalb besonders berührt, wenn uns das Wetter mit einer Kinderpopoglatten, klaren Meeresoberfläche beschenkt und die Delphine uns einladen in ihre Mitte. Und wer einmal einem Delphin im Ozean in die Augen geschaut hat, der wird dieses euphorische Grinsen auf dem Gesicht so schnell nicht wieder los….

swim1.jpgEs ist mir wichtig, keine falschen Erwartungen zu wecken: Wir sind -zum Glück- nicht in der Flipper-Show . Aber ich kann auch sagen: Ich habe bisher noch keine einzige Woche erlebt, in der wir keinen Delphinkontakt gehabt hätten. Nur ist die Bandbreite sehr groß und der Delphinkontakt ist ganz unterschiedlich: Die Größe einer Delphingruppe kann variieren zwischen zwei Delphinen oder einer Delphinmutter mit Baby und Tante und einer ganzen Schule von bis zu sechzig Delphinen und unser Kontakt kann ein paar Minuten dauern oder Stunden. Die Kontaktangebote der Delphine können darin bestehen, in unserer Bugwelle zu surfen, uns ihre Jungen vorzustellen und uns Blicke zuzuwerfen oder uns im Wasser zu begrüßen oder sogar mit uns zu schwimmen und bis zu anderthalb Stunden bei uns zu bleiben im Wasser, oder jemanden mit der Flosse zu berühren und uns mit klackenden Sonargeräuschen zu untersuchen.

swim2.jpgIch habe persönlich all das selbst erlebt und die Gnade erfahren, so lange mit den Delphinen im Wasser zu sein, bis meine Haut schrumpelig aussah wie nach einem langen Aufenthalt in der Badewanne und wünsche mir natürlich für jeden Menschen nichts sehnlicher, als auch eine solche Erfahrungen machen zu dürfen. Aber wie bereits gesagt: Wir haben keinen Einfluss auf das Geschehen. Ich kenne kaum einen Menschen, der über eine solche Erfahrung im Umgang mit den Delphinen verfügt, wie unser Kapitän Geoffrey Hanan. Er schwimmt nun seit 40 Jahren mit diesen wunderschönen Meeresbewohnern. Seine Haltung ist geprägt von Liebe und Respekt und ich glaube, die Delphine wissen das zu würdigen. Auf unseren Expeditionen bestimmen einzig und allein die Delphine die Art unseres Kontakts: Nur so, mit tiefem Respekt für die Delphine und das Element, in dem sie leben, kann es zu beglückenden Begegnungen kommen. Das Meer ist die Heimat der Delphine und wir sind ihre Gäste.

Das Anfassen und Füttern von Delphinen

Das Berühren der Delphine ist genauso wenig erlaubt wie das Füttern. Abgesehen davon, dass wir uns damit an die Regeln des International Dolphin Watch zum Schutz der Delphine halten, liegt die Schönheit unserer Expeditionen darin, Delphine in Freiheit zu treffen und uns liegt alles daran, ihr Dasein nicht zu beinflussen, in dem wir sie mit Futter bestechen. Ausserdem ist es für die Delphine einfach infektionsgefährlich, von uns mitgebrachte Fische zu essen. Was das Anfassen betrifft: Freilebende Delphine sind nicht an Wesen gewohnt, die ihre Arme nach ihnen ausstrecken und fürchten sich im Zweifelsfall und schwimmen weg. Und einer höflichen Etikette entspricht es auch nicht gerade, wenn man sich soeben erst kennengelernt hat…Wenn ein Delphin uns von sich aus berühren möchte, ist das natürlich eine ganz andere Geschichte….

Geoffrey Hanan duldet ganz sicher bestimmte andernorts übliche Verhaltensweisen nicht wie das Einkreisen der Delphine mit einem Boot, um dann mitten in ihre Gruppe zu springen oder das Verfolgen mit dem Boot oder Tauchgeräten oder den wiederholten Versuch, Delphine, die fortschwimmen, wieder einzuholen und ihnen erneut, möglichst johlend, vor die Nase zu springen…Wir respektieren grundsätzlich jede Entscheidung der Delphine und werden dafür auch mit entspannten, freiwilligen Begegnungen voller gegenseitiger Neugier belohnt.

Darüber hinaus sind wir der Auffassung, dass es weder für die Delphine noch für die Menschen besonders schön ist, wenn Gruppen von 20-30 Menschen ins Wasser steigen: Deshalb beträgt die Anzahl unserer Gäste im Durchschnitt 8-12 Personen, auch wenn auf dem Boot leicht mehr unterzubringen wären…

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